Liebe Leserin, lieber Leser,

Artikel der Hochrhein-Zeitung über die Studie des weltweiten Management-Beraternetzwerk INAC über den Umgang von Führungskräften mit dem Corona-Virus.

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Den ganzen Artikel können Sie auch hier nachlesen:

Die Herausforderungen für Unternehmen, die Corona-Krise zu meistern, sind immens. Aktuell befinden wir uns in einer Übergangszeit (Erwachen aus der Schockstarre und Sichtung des entstandenen Schadens). Schritt für Schritt nähern wir uns im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben wieder dem Normalzustand, jedoch mit der fortdauernden Bedrohung, durch eine zweite Infektionswelle wieder Einschränkungen hinnehmen zu müssen.

Wie Top-Führungskräfte in der gesamten Welt mit dieser Situation umgehen und wie sie die Folgen der Coronavirus-Pandemie einschätzen, hat das in mehr als 40 Ländern ansässige Management-Beraternetzwerk INAC weltweit untersucht.

Zu diesem Zweck haben INAC-Partner im April 2020 Top-Führungskräfte (davon 75 Prozent CEOs) zu ihren Eindrücken, ergriffenen Maßnahmen und Einschätzungen der Zukunft befragt. Ein besonderer Fokus lag auf den Auswirkungen der Pandemie für den Personalbestand sowie auf den relevanten Führungsmaßnahmen, die erforderlich sind, um die angeschlagene Wirtschaft aus der Krise zu lotsen.

Vorrangiges Ziel der Studie ist es, Referenzpunkte zu liefern, um Führungskräften einen roten Faden bei der Navigation des Unternehmens durch die Krise an die Hand zu geben.

Deutlich mehr als 500 internationale Top-Führungskräfte nahmen an der Studie teil.

Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

28 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zum Überleben des Unternehmens Mitarbeiter entlassen müssen. 60 Prozent der geplanten Neueinstellungen werden entweder gestrichen oder aufgeschoben. Gleichzeitig sehen fast 80 Prozent der Unternehmen den Mitarbeiterschutz als vorrangige unternehmerische Aufgabe, noch vor Kostensenkungs-Maßnahmen, die immerhin 45 Prozent als „sehr wichtig“ einstufen. Auch stuft fast die Hälfte der Befragten die Auswirkungen von Covid-19 auf ihre finanzielle Liquidität als „sehr kritisch“ ein, gleiches gilt im Hinblick auf erlittene Umsatzeinbußen.

Die große Mehrheit der Befragten rechnet den Angaben zufolge mit einer Normalisierung der Geschäfte innerhalb von sechs Monaten nach Ende der Krise. Das Virus, das gaben 70 Prozent der Probanden an, werde aber noch mindestens vier Monate massive Beeinträchtigungen zur Folge haben. Mehr als die Hälfte der Befragten planen deshalb, die Mehrheit der Angestellten ins Homeoffice umzusiedeln und die Büroflächen zu reduzieren. Annähernd so viele sehen wiederum die Chance ihr Onlinegeschäft weiter auszubauen. „Der dramatische, sich weltweit verändernde digitale Wandel wird sich viel schneller und abrupter vollziehen als erwartet. Prozesse, von denen wir dachten, dass sie Jahre dauern würden, werden heute nur noch Wochen oder Monate in Anspruch nehmen.“, lautet der O-Ton einer Führungskraft aus den USA.

„Strategischer Weitblick und eine hohe Resilienz der Führungskräfte sind die Schlüsselkompetenzen für ein erfolgreiches Krisenmanagement und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens“, betont ein Manager aus Frankreich.

Lothar Grünewald, Chef der im Bergischen Land und in Düsseldorf ansässigen Management-Beratung Grünewald-Consulting, interpretiert die Studie so: „Die Strategien zur Erhöhung der Mitarbeiterbindung, besonders bezüglich der Leistungsträger und Talente, werden mit dem Rückgang der Pandemie noch konsequenter und zügiger umgesetzt werden müssen. Hiervon hängt nicht nur ab, wie schnell der Krisenmodus verlassen werden kann, sondern genau das sichert Unternehmen die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.“ Grünewald bilanziert: „Die Pandemie ist ein Beschleuniger für ohnehin notwendige Veränderungsvorhaben.“

 

INAC ist ein Netzwerk unabhängiger, inhabergeführter Executive-Search-Firmen, deren Mitglieder seit mehr als 25 Jahren die globalen und regionalen Rekrutierungsanforderungen ihrer Kunden durch globale Reichweite und mit einzigartiger lokaler Expertise professionell unterstützt.

Als deutscher Partner von INAC ist Grünewald Consulting Teil dieses weltweiten Netzwerkes von 40 Unternehmen.

Sämtliche INAC-Mitglieder verfolgen das gemeinsame Ziel, langfristige, strategische Kundenpartnerschaften zu entwickeln und eine maximale Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. In regelmäßigen europäischen und weltweiten Meetings werden Best Practices ausgetauscht, innovative Projekte entwickelt und umgesetzt sowie die Zusammenarbeit und das Vertrauen gestärkt.

Foto: INAC Rechte by INAC

 

Jörg Schwarz
Journalismus, PR & Lyrik
Erftstraße 20
40219 Düsseldorf

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