Liebe Leserin, lieber Leser,
Bewährtes erhalten, Neues wagen – dieser Leitsatz gilt für jeden Unternehmer, der am Markt langfristig erfolgreich sein will. Das Problem vieler Firmenchefs: Zu wenig Zeit und Ressourcen, um über Innovationen nachzudenken und sie zu entwickeln. Eine Lösung: Innovations-Setups wie ein interner Accelerator.
Aufschlussreiche Informationen und Strategien dazu lieferte die Veranstaltung des Wirtschaftsverbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER “Accelerate your Business” im Gründer- und Technologiezentrum Solingen. Nach der Begrüßung von über 30 Familienunternehmern durch Lothar Grünewald, Vorstandsmitglied des Regionalkreises Niederrhein Düsseldorf von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, und einer kurzen Ansprache des frisch wiedergewählten Vorstandsvorsitzenden Marco van der Meer über die schwierige wirtschaftliche Lage in Pandemiezeiten und die allgemeine politische Situation sprach Markus Fromm-Wittenberg.
Der GIRA Startup-Ambassador ging in seinem Vortrag der Frage nach, wie Unternehmen sich zukunftsfähig aufstellen sollten, um Innovationsfähigkeit zu fördern. Er betonte: „Innovation entsteht durch Dürfen. Was heißt „Dürfen“? Das Schaffen von zeitlichen und finanziellen Ressourcen, damit Neues ausprobiert werden kann. Dazu gehört die Definition von klaren Prozessen in Hinblick auf neue Ideen.“ Aber wie gelingt es neben dem Tagesgeschäft, dass Unternehmen sich auch auf die schnelle Entwicklung neuer Produkte bis hin zu ganz neuen Geschäftsmodellen fokussieren können?
Die Lösung: Ein Accelerator. Accelerator (engl. Beschleuniger) bezeichnet eine Institution oder Person, die ein Unternehmen in einem festgelegten Zeitraum aktiv dabei unterstützt, Ideen und Innovationen schnell umzusetzen. Der Aufbau interner Acceleratoren stellt dabei einen möglichen Weg dar. Hierbei werden Ressourcen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe interne Teams Innovationen entwickeln und vorantreiben.
Die Firma GIRA – die mit den Schaltern – hat bereits Erfahrungen mit einem Accelerator gemacht, über die Fromm-Wittenberg voller Begeisterung detailliert berichtete. Das 1905 gegründete Unternehmen hat sich in ihrer weit über hundertjährigen Firmengeschichte immer wieder neu erfunden. Der Startup-Botschafter verwies aber darauf: „Accelerate your Business“ funktioniert in jeder Unternehmensgröße.
Sven Wagner, Prokurist des Gründer- und Technologiezentrums, erläuterte in seiner Ansprache, in welcher Weise das Solinger Gründer- und Technologiezentrum Innovations-Unterstützung leiste. „Vernetzung“ heißt das Zauberwort. So wird großer Wert auf die Kooperation mit Startup-Inkubatoren wie zum Beispiel dem Solinger Coworking-Space „coworkit“ gelegt – auf diese Weise entstehen Biotope für neuen Ideen.
Der Abend klang mit einer lebhaften Diskussion mit reger Beteiligung der Zuhörer aus. Einig war man sich, dass die Rahmenbedingungen für Unternehmer und vor allem auch für Start-ups in Deutschland und Europa dringend verbessert werden müssen. „Wir werden weltweit überholt“, so Marco van der Meer. „Da gilt es, den Weg freizumachen für neue Ideen.“
Lothar Grünewald resümierte: „Unternehmen überleben auf lange Sicht nur dann, wenn sie sich öffnen und den Prozess der ständigen Innovation in ihrer Unternehmenskultur verankern.“
DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als politische Interessenvertretung der Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die mehr als 6.000 Mitgliedsunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 460 Mrd. Euro. Über 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind eigentümergeführte Familienunternehmen.
Foto – (v.l.n.r.): Sven Wagner, Markus Fromm-Wittenberg, Lothar Grünewald
Jörg Schwarz
Journalismus, PR & Lyrik
Erftstraße 20
40219 Düsseldorf
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